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Schlupflider: Bin ich zu jung für eine Lidkorrektur?

Strahlende „Augenblicke“ wünschen wir uns ein Leben lang. Hängende Augenlider, sogenannte Schlupflider, sind ein Schönheitsmakel, mit dem sich nicht jeder anfreunden kann. Ein Blick, der uns permanent müde wirken lässt, beeinträchtigt unsere Ausstrahlung immens. Auch wenn man mit der richtigen Schminktechnik optisch ein wenig Abhilfe schaffen kann, ist manchmal nur eine Korrektur hilfreich. Ab wann eine Lidkorrektur sinnvoll ist erklärt Dr. Stephanie Eckmann, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie, in der KLINIK AM OPERNPLATZ in Hannover.

Frau Dr. Eckmann: Welche Behandlungsmethoden gibt es, wenn sich sogenannte Schlupflider nicht mehr „einfach“ wegschminken lassen?

Die effektivste Form Schlupflider zu entfernen ist eine Augenlidkorrektur. Der als Lidstraffung bekannte Eingriff dient dazu, den Augen einen frischen und wachen Blick zu geben. Menschen mit Schlupflidern beklagen häufig, dass sie auf ihre Umwelt müde, traurig oder gar krank wirken. Hier schafft eine Lidstraffung Abhilfe und der Blick wird wieder „geöffnet“.

Außerdem erreichen wir durch die Straffung der Augenlider einen langanhaltenden Verjüngungseffekt. Natürlich bilden sich im Laufe der Jahre zwar neue Fältchen um das Auge. Allerdings bilden sich die Schlupflider nicht im alten Ausmaß zurück. Erfahrungsgemäß lassen sich die meisten Menschen in Ihrem Leben auch nur einmal die Augenlider straffen.

Die Straffung betrifft dann vor allem das Oberlid, richtig?

Der Begriff „Lidstraffung“ ist eher eine unvollständige Beschreibung des Eingriffs. Schließlich handelt es nicht nur um eine Glättung der Haut. Vielmehr geht es um eine Verbesserung der Kontur. In den meisten Fällen ist eine Lidstraffung ein kosmetischer Eingriff. Nur wenn die erschlaffte Lidhaut über den Wimpern hängt und das Sehfeld einschränkt wird, liegt eine medizinische Indikation vor. Oder Patient*innen klagen über im Laufe des Tages zunehmende Kopfschmerzen. Auch in diesen Fällen sind Schlupflider häufig die Ursache. Der Lidhebermuskel muss in dem Fall stärker arbeiten und ermüdet zum Abend.

Bei der oberen Lidplastik wird überschüssiges Haut- und Muskelgewebe entfernt. Manchmal ist auch die zusätzliche Entfernung von sich vorwölbendem Fettgewebe sinnvoll.

Am Unterlid können je nach individueller Veranlagung zwei unterschiedliche Veränderungen oder deren Kombination auftreten.

  • Das Gewebe und die Haut der Unterlider erschlaffen. In der Folge kommt es zu einer zunehmenden Faltenbildung.
  • Das Fettgewebe der Augenhöhle stülpt sich – gepaart mit einer Wassereinlagerung – vor, was als so genannte Tränensäcke bekannt ist.

Ist die Haut unter dem Auge noch straff, entfernen wir mit einem winzigen, unsichtbaren Schnitt in der Bindehaut die überschüssigen Fettpolster. Die plastische Korrektur des Ober- und Unterlides kann einzeln oder in Kombination durchgeführt werden.

Wie wird eine Oberlidkorrektur durchgeführt?

In der KLINIK AM OPERNPLATZ führen wir eine Lidplastik meist ambulant in Lokalanästhesie durch. Auf Wunsch kann diese durch einen Dämmerschlaf ergänzt oder eine Vollnarkose ersetzt werden.
Vor der Operation wird die Schnittführung am Oberlid aufgezeichnet. Anschließend wird die Lidhaut lokal betäubt, das Gesicht desinfiziert und steril abgedeckt. Entlang der spindelförmigen Markierung wird die überschüssige Haut umschnitten und entfernt. Zur Akzentuierung der Lidfalte entfernen wir oft zusätzlich einen Muskelstreifen. Auch überschüssiges Fettgewebe im Bereich der inneren Lidwinkel wird, falls vorhanden, entfernt.

Am Ende der Operation wird die Wunde vernäht und mit Steristrips (feinen Pflastern) abgedeckt. Wir empfehlen, eine halbe Stunde in der Klinik zu bleiben und die Schwellungen mit unseren Hilotherm®-Geräten zu kühlen.

Erfolgt die Operation in Lokalanästhesie, können Sie die Praxis kurze Zeit nach dem Eingriff wieder verlassen. Eine Begleitung ist nicht zwingend erforderlich, aber empfehlenswert.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Operation ist eine sorgfältige Planung. Bei uns beginnt diese immer mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Eine Voruntersuchung bei einem Augenarzt ist in der Regel nicht notwendig. Liegen Augenerkrankungen wie ein trockenes Auge, erhöhter Augeninnendruck (grüner Star) oder Durchblutungsstörungen der Netzhaut vorl, sollte dies im Vorfeld abgeklärt werden. Ihr Augenarzt kann außerdem feststellen, ob eine nennenswerte, funktionell beeinträchtigende Gesichtsfeldeinschränkung vorliegt. In diesem Fall wird er eine medizinische Notwendigkeit zur Lidkorrektur attestieren.

Gibt es Risiken beim Entfernen von Schlupflidern?

Insgesamt ist die Lidplastik in der Hand des erfahrenen Plastischen Chirurgen ein sicherer, komplikationsarmer Eingriff mit hoher Patientenzufriedenheit. Und doch ist keine Operation ohne Risiko, dies gilt auch für Lidkorrekturen.

Auch wenn Komplikationen hier selten sind, untersuchen wir vor jeder Operation die Lidfunktion. Finden sich hier nennenswerte Beeinträchtigungen, wie eine verminderte Tränenabsonderung, sollte ein Eingriff sorgfältig abgewogen werden. Obwohl eine Lidstraffung in der Regel sicher und effektiv ist, gibt es Nebenwirkungen. So sind die Augen in den ersten Tagen nach dem Eingriff geschwollen und häufig entstehen Blutergüsse.

Wer sich für eine Schlupflidentfernung interessiert, sollte immer ein Beratungsgespräch mit einem Facharzt für plastische Chirurgie führen.

Ab welchem Alter würden Sie eine Oberlidstraffung empfehlen?

Die meisten unserer Patient*innen sind zwischen 40 und 60 Jahre alt. Allerdings haben wir auch Patient*innen, die erst Anfang 20 sind und unsere ältesten Patient*innen sind wiederum über 70 Jahre alt. Daher gibt es kein bestimmtes Alter.

Schlupflider können erblich sein. Altersveränderungen an den Augenlidern schreiten individuell progressiv voran. Der richtige Zeitpunkt, sich die Augenlider straffen zu lassen, ist, wenn man sich zunehmend an seinem Äußeren stört. Dann sollte man sich nicht scheuen einen erfahrenen Facharzt für plastische Chirurgie aufzusuchen, um sich beraten zu lassen.

In der KLINIK AM OPERNPLATZ gehen wir sehr behutsam vor, sodass ein altersgerechtes, aber erfrischendes Resultat erzielt wird.

Übrigens: Lachfalten und Krähenfüße um das Auge lassen sich mit einer Lidplastik nicht beseitigen. Hierzu sind andere Verfahren, wie die Injektion von Botulinumtoxin-A (Botox®) nötig.